Erschöpft kamen Laila und ich am See an. Weit und breit waren keine fremde Hunde zusehen. Also ging ich zum Wasser und nahm gierig ein paar Schlucke. Dann legte ich mich in den Schatten. Vorsichtig begann ich mit meiner Pfellpflege. Erst auf der einen Seite und dann auf der anderen Seite. Nun rollte ich mich zu einem schläfchen zusammen.

Ich lief immer ein Stück voraus nachdem Nico aus dem Auto draußen war und lief wieder zu ihm zurück, der Butler schob meinen Lieblingsmenschen an einen schattigen Platz am Ufer und ich sah aufmerksam zu den beiden hoch. "Na los, geh spielen Becci." Nico machte eine Handbewegung die mir zeigte, dass ich gehen durfte und ich wuselte erst einmal etwas am Ufer entlang, mein tropisch bedruckter Bikini stand mir wirklich fantastisch wie ich fand. Ich wollte sehen ob noch irgendwelche Hunde hier am See waren, die ich kennen lernen konnte, oder die ich am Ende schon kannte.

Ungeschickt schob ich mich durch das dichte Unterholz, das am See wuchs, und knurrte frustriert auf als erneut ein Ast laut raschelte und mich somit verriet. Frustriert beschloss ich einfach nur einen Schluck zu trinken und dann später woanders zu jagen. "Du wirst dem Welpen nichts tun, Bernstein" äffte ich Kira nach und bellte einmal gereizt, für wenn hält sie mich? Nur weil ich nicht sofort Ziehmama für diesen Welpen da spielen möchte. ärgerte ich mich weiter und duckte mich unter einer Ranke hindurch. Am Rand des Sees, dort wo die Büsche in das offene Ufer übergingen, verharrte ich kurz und schaute mich wachsam um. Ich konnte eine alte Duftfährte eines fremden Streuners (Mailo) riechen sowohl eine zweite, frischere Fährte (Rebecca), aber keine war nah genug an mir dran. Ich wusste dass man hier oft Streuner, Mondhunde oder Leinenhunde treffen konnte, da es dir einzig frische Wasserquelle in der gesamten Umgebung war. Im Normalfall hielt ich mich von anderen Hunden fern und so würde ich es auch diesesmal machen. Mit großen Schritten trottete ich hinunter zum Ufer und trank ein paar Schlücke Wasser.

Ich trabte zum See und blickte mich um. Langsam schritt ich der Geruchspur von Bernstein entlang und entdeckte sie am Ufer wie sie trank. Ich blieb stehen und wartet darauf das sie mich erblickt bevor ich zu ihr hin schritt.

Vorsichtig und mit wachsam aufgestellten Ohren näherte ich mich dem Ufer. Wir müssen nun vorsichtig sein. Hier könnten Zweibeiner sein, aber auch andere Hunde die nicht zu unserem Rudel gehören. Raunte ich Herkules zu, ehe ich weiter schritt, mich immer wieder wachsam umblickend. Trink du erstmal was, ich halte Wacht!

Ich nickte auf seine Worte hin. Ängstlich schaute ich mich um. Vorsichtig trank ich am See. Endlich stilllte sich mein Durst. Kurz darauf kehrte ich zu Spot zurück. Nun war ich gestärkt.

Ich konnte in der nähe nun einige Hunde riechen, doch die meisten rochen wie Streuner, nicht wie Hunde, die zu den Menschen gehörten, so wie ich. Ich blieb am Ufer stehen, als ich ein Stück weiter einen weißen Rüden mit schwarzem Fleck um das Auge (@Spot ) und einen braunen Welpen (@Herkules ) sehen konnte. Letzterer schien gerade dabei zu sein zu trinken und sah äußerst entzückend dabei aus.

Ich flickte mit den Ohren und trat dann selber zum Trinken an das Wasser heran. Ich trank schnell und hob immer wieder den Kopf, so dass das Wasser von meinen Lefzen tropfte. Als mein Durst gestillt war, trat ich wieder zu Herkules. So. Sollen wir dann zurück? Die anderen warten sicher auf uns um jagen zu gehen. Das wir beobachtet wurden, merkte ich nicht.

Ja lass uns los. sagte ich fröhlich. Durch das Wasser war ich frisch gestärkt. Und so hatte ich genug Energie. Das jemand mich beim Trinken gesehen hatte, hatte ich nicht bemerkt. Und es war mir auch egal. Schließlich war ich im Begriff anderes zu tun, als mich damit zu beschäftigen.

Ich beschloss, dass ich genauso gut auch auf die beiden zugehen konnte, also lief ich mit wedelnder Rute näher an das Duo heran. Hey ihr!

Ich wollte gerade Herkules antworten, als sich uns ein kleiner Hund näherte. Da es eindeutig kein Hund unseres Rudels war, stellte ich mich sofort schützend zwischen Herkules und den kleinen Hund ( @Rebecca ) und ließ mit einem tiefen Knurren meine Lefzen nach oben gehen. Meine Rute stellte sich drohend auf. Wir gehen, jetzt. Bellte ich über die Schulter zu Herkules.

Als ein fremder Hund kam, staunte ich kurz. Es war ein kleiner Hund. Dennoch hatte ich Angst. Ich wusste nicht wozu er/sie im stände war. Dankbar versteckte ich mich hinter Spot, als er dazwischen ging. Folgsam hörte ich, als er sagte das wir gingen. Sofort drehte ich mich um und lief zu dem Pfad, von dem wir gekommen waren.
=>Lager des Mondrudels

Ich rümpfte die Nase über das Knurren des größeren Hundes. Du bist aber unhöflich, das ist nicht dein Revier, Rüpel. Ich konnte es nicht leiden grundlos angeknurrt zu werden, ich hatte doch wohl nichts getan und eine Bedrohung war ich ja wohl auch nicht, ein Streit würde meinen entzückenden Bikini kaputt machen. Der Welpe folgte aber leider der Anweisung des unhöflichen Rüdens und lief bereits los.

Ich schnaubte nur Ich beschütze dennoch mein Rudel. Ob es unser Gebiet ist oder nicht. Du beschützt ja sicher auch deine..Zweibeiner. Das Wort Zweibeiner kam mit starkem Sarkasmus, ja Ekel hervor, als hätte ich einen schleimigen Frosch gefressen. Schönen Tag noch. wuffte ich dann fast schon versöhnlicher, nachdem ich merkte dass Herkules weg huschte. Einen letzten Blick auf den kleinen Hund werfend folgte ich dem Welpe dann.

--> Lager Mondrudel