Zuhause angekommen bekam ich auch schon mein Abendessen und schlief danach auch rasch ein, das spielen heute mit Pepper war anstrengend gewesen. Am nächsten Morgen weckte mich das Ratteln meiner Futterschüssel und gierig schlang ich mein Essen runter, bevor mein Besitzer erneut meine Leine in mein Halsband einhackte und aufgeregt winselnd beobachtete, wie die Frau ein paar Taschen nahm. Erst jetzt fiel mir auf dass sie viel anders angezogen war als sonst und auch irgendwie fröhlicher wirkte. Was ist den los? wunderte ich mich und folgte den beiden rasch aus der Wohnung heraus und die Treppe hinunter gingen. Unten angekommen legte die Frau die Taschen auf die Rückbank und ich wurde nach hinten in meine Transbortbox verfrachtet. Gut erzogen, wie ich nunmal war, legte ich mich ordentlich hinein und wartete hechelnd darauf, dass wir losfahren - wo auch immer es hinging.

---> Der See/die freien Lande

Erleichtert registrierte ich, dass es Pepper gut ging und sie anscheinend noch weiter spielen wollte, als ihre Langpfote sie auch schon wieder wegzog. Oh okay, bis zum nächsten Mal! rief ich ihr hinterher und wedelte fröhlich mit meiner Rute. Dann würde ich die Gegend halt noch alleine etwas erkunden! Ich wollte mich gerade auf den Weg machen, als ich einen Ruf vernahm. Diabolo! Komm her, aber pronto! hörte ich den Befehl und zog unbewusst die Rute ein. Ups Meine Besitzerin schien mich schon häufiger gerufen zu haben, wie ich anhand ihres Tons feststellte. Eilig rannte ich zu ihr und ließ zu, dass sie kommentarlos eine weiße Lederleine in mein ebenfalls weißes Halsband einhackte und mich mitzog. Brav folgte ich und versuchte nicht zu sehr herumzuziehen.

---> Diabolos Zuhause

Kommentarlos rollte Pepper sich ab und rannte zurück zu ihrer Langpfote. Eilig folgte ich und blieb schließlich winselnd vor der Hündin stehen - ohne in die reinzulaufen. Tut- Tut mir leid, ich wollte dich nicht umwerfen! Wirklich nicht! Ich-Ich hab bloß Mal wieder die Kontrolle verloren, ich Tollpatsch! entschuldigte ich mich und wedelte unsicher mit der Rute.

Als Antwort bellte ich einmal laut und setzte Pepper rasch nach, wobei ich frech nach ihrer Rute und ihren Hinterläufen schnappte. Als die Hündin also plötzlich vor einem Busch langsamer wurde konnte ich nicht mehr rechtzeitig reagieren und rannte mit vollem Tempo in Pepper rein, wodurch ich uns beide tollpatschig in den Busch stieß.

OK, ich Versuch einen rauszuschmuggeln beim nächsten Mal! bellte ich und sprang, erfreut dass Pepper mir zustimmte, auf die Hündin zu und schnappte spielerisch nach ihr. Keine Ahnung! Lass uns einfach ein bisschen toben! rief ich und machte wieder einen Satz nach hinten.

Oke, willst du was spezifisches? Du magst Kauknochen, oder? hackte ich nach und hampelte ungeduldig herum. Lass uns was spielen. schlug ich dann vor und drückte einladend meine Brust auf den Boden und meinen Hintern in die Höhe.

Verwirrt legte ich den Kopf schief. Aber.... Warum wollen sie mir nichts neues kaufen? wunderte ich mich und wackelte mit den Ohren. Ich kriegte ständig neues Spielzeug, insbesondere Sachen zum drauf rumkauen! Aber weißt du was, ich gebe dir einfach eins von meinen wenn wir uns das nächste Mal sehen! beschloss ich und wedelte aufgeregt mit der Rute.

Ich senkte kurz traurig den Kopf bei ihren Worten. Das tut mir leid, aber vielleicht kaufen deine Langpfoten dir ja ein neues! versuchte ich sie aufzumuntern, Oder aber ich bringe dir einfach eines von meinen mit, schließlich hab ich genug! schlug ich dann nach kurzem Nachdenken vor und setzte mich ebenfalls, wobei ich vor Aufregung zu hecheln anfing. Ich freute mich so heute schon eine neue Freundin hier gemacht zu haben! Und dann auch noch so eine nette wie Pepper!

Ja, du hast vermutlich Recht. stimmte ich ihr zu und schüttelte die Traurigkeit ab - im wahrsten Sinne des Wortes, ich schüttelte nämlich meinen ganzen Körper so stark, dass die Marken an meinem hübschen weißen Halsband leise klapperten. Oh, Kauknochen mag ich auch gerne, aber noch lieber sind mir Sachen die quietschen! stimmte ich Pepper zu und wedelte wieder aufgeregt mit der Rute. Kurz wanderten meine Gedanken zurück zu meiner blauen Quietscheente, die ich Zuhause hatte. Zuhause habe ich sogar eine blaue Quietschente, das ist mein Lieblingsspielzeug. Aber Bälle sind auch echt lustig!

Mit einem Wuffen stimmte ich ihr zu. Das versteh ich, ich bin auch viel zu selten wirklich draußen. Normerweise gehen meine Besitzer nur kurz mit mir raus und ansonsten bin ich viel Zuhause oder in der großen Halle. erzählte ich ihr und winselte kurz traurig.

Anhand von Peppers Körpersprache erkannte ich, dass sie mir nicht wirklich zustimmte, aber ich wollte nicht mit ihr streiten. Und ich bin für sie halt etwas, mit dem sie vor anderen angeben wollen. Scheint als würden wir sehr verschieden leben. meinte ich beschwichtigend und bemerkte dass sie junge Fähe leicht traurig wirkte. Alles OK? Du wirkst irgendwie traurig. fragte ich vorsichtig.

Naja... murmelte ich Ein paar Wörter verstehe ich auch, zum Beispiel meinen Namen oder Sitz oder Platz oder Fass oder Bleib. wandte ich ein, Vielleicht kann man dann noch mehr lernen? überlegte ich laut und starrte kurz abwesend und Leere. Als Pepper mir erzählte, dass sie auf ihr Zuhause aufpasste leuchteten meine Augen bewundernd auf. Wow, das klingt ganz schön mutig und aufregend! komplementierte ich sie. Meine Zweibeinern wollen auf jeden Fall dass ich ganz gut erzogen bin und ich will dass auch, weil sie dann mit mir angeben können und das freut sie und wenn sie fröhlich sind bin ich das auch! erklärte ich überzeugend.

Ich legte kurz meinen Kopf schief und dachte nach, bevor ich antwortete: Ich weiß auch nicht, aber sie sind aus so einem total lustigen Material! Es ist zwar hart, gibt aber schön nach wenn man darauf rumkaut oder damit spielt! versuchte ich es zu erklären. Ich wusste nicht dass man das Pappe nannte. Und meine Langpfoten haben da ihre ganzen Sachen und meine auch reingetan. Ich hab Mal versehentlich einen umgeschmissen und irgendwelche Decken und Gläser sind rausgerollt. erzählte ich ihr und nickte zustimmend. Ja, ich will auch endlich aufhören zu wachsen! Vielleicht falle ich dann nicht mehr so oft hin und dann sind meine Langpfoten sicher auch nicht mehr so oft so genervt von mir! stimmte ich Pepper begeistert zu und begann aufgedreht so stark mit meiner Rute zu wedeln, dass mein gesamtes Hinterteil wackelte. Naja, da krieg ich auch Ärger. Aber vielleicht haben wir es ja auch verdient? Ich meine, unsere Langpfoten haben uns doch meistens weil wir schön aussehen und wertvoll sind, zumindest hat meine Mama das immer gemeint, aber wenn wir ständig hinfallen oder so können sind wir ja nicht mehr so elegant. Also meinen sie es ja nur gut oder? meinte ich und legte nachdenklich den Kopf schief.

Ah, dann sehen wir uns jetzt vielleicht ja öfter! Ich bin gerade erst mit meinen Langpfoten hierher gezogen, bei uns ist noch alles in diesen riesigen braunen Kästen! erzählte ich ihr und dachte daran, dass ich Ärger gekriegt hatte als ich mit einer leeren Kiste spielen wollte. Als sie mir erzählte, dass sie noch nicht ausgewachsen war schaute ich kurz überrascht. Echt? Ich auch noch nicht, auch wenn ich schon so groß bin. erzählte ich und begann wieder mit meiner Rute zu wedeln. Aber ich hab keine Ahnung, wann ich endlich fertig damit bin, ich fall nämlich ständig über meine eigenen Pfoten und meien Besitzer schimpfen mich dafür immer. Sie wollen nicht dass ich so ungeschickt bin. quasselte ich weiter.

Oh, ähm... stotterte ich und senkte unsicher meinen Kopf, wobei mir auffiel dass ich sicher doppelt so groß wie die Hündin war. Ich bin Diabolo, ich bin neu hier murmelte ich rasch und vielleicht etwas undeutlich. Mir war es etwas unangenehm, dass ich vorher so auf die Schnauze gefallen war und ich hoffte, dass sie es nicht gesehen hatte. Oder aber das ganze wäre ziemlich peinlich gewesen. Dabei sollte man meinen dass ich inzwischen den Dreh raushatte, wie ich bremson sollte! Aber in solchen Momenten fühlte mein Körper sich auf einmal immer viel zu groß an oder ich vergaß wo meine Beine oder meine Rute oder mein Kopf endete und stieß versehentlich etwas oder jemanden um. Ab und zu hatte ich deswegen auch schon Ärger von Herrchen oder Frauchen gekriegt, doch egal wie sehr ich versuchte genauso elegant wie meine Mutter damals auszusehen und mich so anmutig zu bewegen, es gelang mir einfach nicht!

Fröhlich rannte ich auf die kleine, hölzerne Brücke zu und legte kurz vor ihr eine Vollbremsung ein, wobei mein Hinterteil ungelenk meine Vorderbeine überholte. Ungeschickt viel ich einmal voll auf die Schnauze, sprang aber sofort wieder auf und schaute mich laut hechelnd um. Tatsächlich konnte ich eine kleine, braunweiße Fähe (@Pepper ) entdecken und trabbte munter auf sie zu. Hey da! begrüßte ich sie fröhlich und wedekte vorsichtig mit meiner Rute